Garagenbau – Der große Ratgeber
Der Bau einer Garage ist keine Kleinigkeit. Unabhängig davon, ob Sie einegemauerte Garage planen oder eine Fertiggarageaufstellen möchten…
…in jedem Fall ist eine Menge Planung, Vorbereitung und Aufwand erforderlich, damit das Endergebnis Ihre Erwartungen entspricht und sich auch nach Jahrzehnten noch in einem ansehnlichen Zustand präsentiert.
Ob Ihre neue Garage ausschließlich als Unterstand für Ihr Fahrzeug dienen soll oder auch andere Aufgaben erfüllen muss, welche Bauform für Sie die richtige ist, was bei der Berechnung des Platzbedarfs von Bedeutung ist, welche Materialien zum Einsatz kommen sollten, welche Kriterien bei der Wahl des richtigen Garagentors von Bedeutung sind – das sind nur einige der Aspekte, denen Sie sich im Zusammenhang mit der Errichtung Ihrer neuen Garage widmen müssen.
Lesen Sie hier, worauf Sie achten sollten.
Muss es wirklich eine Garage sein?
Wenn es um die Unterbringung des eigenen Fahrzeugs geht, richten sich die Gedanken unwillkürlich auf die naheliegende Lösung: die Garage. Aber nicht immer ist das auch tatsächlich die praktikabelste Variante. Oft kann auch der kleine Bruder der Garage die gewünschten Aufgaben erfüllen: der Carport.
Um zu entscheiden, welche der beiden Alternativen die für Sie richtige ist, brauchen Sie etwas Zeit zum Überlegen und eine unvoreingenommene Sichtweise. Argumente wie “Garage sieht einfach besser aus” sollten Sie gleich wieder zur Seite wischen, denn Ihre Entscheidung wirkt sich auf Jahrzehnte aus und sollte daher auf sachlichen Erwägungen beruhen.
Die Bedingungen vor Ort entscheiden
Sowohl die Garage als auch der Carport haben ihre spezifischen Vorteile und Nachteile. Welche davon für Sie von Bedeutung sind, hängt von den Gegebenheiten auf Ihrem Grundstück und von Ihren Anforderungen ab.
Die Vorteile der Garage:
Der abgeschlossene Raum stellt für das darin abgestellte Fahrzeug die höchste Form der sicheren Unterbringung dar. Das gilt nicht nur für den Schutz vor Einbruch und Diebstahl, sondern auch vor Witterungseinflüssen, besonders Nässe und Frost.
Die Garage bietet zusätzlichen Stauraum für die Unterbringung weiterer Gegenstände.
In die Garage lassen sich zusätzliche Funktionalitäten wie Hobby oder Heimwerken integrieren.
Die Vorteile des Carports:
- Der Bau eines Carports verursacht geringere Kosten als eine Garage
- Ein Carport kann an Örtlichkeiten errichtet werden, die den Bau einer Garage nicht zulassen.
- Die Optik eines Carports ist filigraner und unauffälliger als die einer Garage.
Pro und contra sorgfältig abwägen
Das einfache Abwägen dieser Punkte führt allerdings noch nicht zur richtigen Entscheidung, denn auch dabei kommt es auf die Details an. Ein Beispiel.
Der Witterungsschutz
Der Witterungsschutz der Garage kommt nur zum Tragen, wenn der Wagen bereits vor Beginn des schlechten Wetters in der Garage steht: Setzt der Platzregen erst ein, nachdem der Wagen in der Garage angekommen ist, ist er zuverlässig geschützt.
Fahren Sie den tropfnassen Wagen in die Garage und schließen das Tor, sieht es allerdings anders aus. In diesem Fall bietet der Carport den besseren Witterungsschutz, da er durch seine offene Bauweise optimale Belüftung gewährleistet und so das schnelle Trocknen des Fahrzeugs ermöglicht.
In der geschlossenen Garage trocknet der nasse Wagen erheblich langsamer. Das kann sich ungünstig auf das Korrosionsverhalten des Wagens auswirken.
Die Entscheidung zwischen Carport und Garage sollte das Ergebnis unvoreingenommener Überlegungen darüber sein, welche Aspekte für Sie von vorrangiger Bedeutung sind.
Geht es vor allem darum, einen einfachen Wetterschutz für das Fahrzeug zu errichten, genügt wohl ein Carport, vielleicht mit einer Windschutzwand aufgerüstet.
Soll es eine gut gesicherte Unterbringungsmöglichkeit sein, möglicherweise kombiniert mit einem Lager– und Hobbybereich, bietet sich die Garage als beste Lösung an.
Massiv oder Fertigbau – eine grundsätzliche Erwägung
Fällt die Entscheidung zugunsten eines Garagenbaus aus, stellt sich gleich die nächste Frage: Soll es eine klassische Massivgarage werden oder kann eine Fertiggarage ebenfalls alle Anforderungen erfüllen? Auch hier gibt es eine Reihe von Aspekten, die Sie gegeneinander abwägen sollten.
Stil und Funktion – ein unauflösbarer Widerspruch?
Wenn es um Individualität geht, dürfte der Massivbau die Nase vorn haben. Eine konventionell gebaute Garage eröffnet maximalen Gestaltungsspielraum, während die Fertiggarage stilistisch an die Vorgaben des Herstellers gebunden ist.
Eine Massivgarage kann den Baustil des Hauses nahtlos fortsetzen, so dass beide als Einheit erscheinen.
Auch bei den Maßen ist jedes Sonderformat möglich, was die optimale Abstimmung auf das Grundstück erlaubt. Fertiggaragen unterliegen vorgegebenen Maßen, die in Rasterschritten ausgelegt sind.
Eine wirklich ernsthafte Einschränkung stellt das allerdings nicht dar, denn viele Hersteller sehen Rasterschritte ab zehn Zentimetern vor, was auch bei Fertiggaragen eine individuelle Gestaltung möglich macht.
Wer glaubt, dass Fertiggaragen prinzipiell hässlich sein müssen, irrt. Mittlerweile gibt es Anbieter architektonisch hochwertiger Designs, die eine substanzielle optische Aufwertung des Grundstücks darstellen.
Der Baustil der Garage muss nicht unbedingt den des Gebäudes wiederholen. Es kommt nur darauf an, dass die beiden Baustile ausgereift sind und gut miteinander harmonieren. Das lässt sich auch mit einer Fertiggarage verwirklichen.
Vorteile der Massivgarage:
- Jedes Sondermaß ist realisierbar.
- Individuelle Gestaltung erlaubt optimale Anpassung an das Bauwerk.
Vorteile der Fertiggarage:
- Die Baukosten sind geringer als bei der Massivgarage. Hier erfahren Sie mehr zu den Kosten einer Fertiggarage.
- Die Bauzeit ist kurz, manchmal nur ein Tag.
Platzbedarf – der Anfang von allem
Viele Garagen-Bauherren stehen am Anfang vor dem Problem: wo mit der Planung beginnen? Die ersten Schritte sind getan: Die Entscheidung Carport oder Garage ist gefallen, ebenso die Wahl des Bautyps Massivgarage oder Fertiggarage. Und wie geht es jetzt weiter?
In der Regel folgen an dieser Stelle zwei Planungsschritte, die voneinander abhängen: die Wahl des Standorts und die Bestimmung der Größe der Garage.
Beide Entscheidungen müssen gemeinsam fallen, wobei hin und wieder eine der beiden die andere ausschließt – dann nämlich, wenn die gewünschte Garagengröße am gewünschten Standort nicht unterzubringen ist. Das kann zu chaotischem Hin– und Herplanen führen, was vor allem bei unerfahrenen Bauherren schnell Panik auslöst.
Per Chaosmanagement zur idealen Garage
Hier ist eine planvolle Trial-and-Error-Methodik gefragt, die das Planungschaos in den Griff bekommt.
Eine bewährte Methode ist es, die Garage von innen nach außen zu planen, das heißt: Ermitteln Sie zunächst den Platzbedarf im Inneren der Garage, addieren Sie die Wanddicken und setzen Sie die Garage in Gedanken, auf dem Papier oder mit Hilfe einer Planungssoftware an den Standort, der Ihnen vorschwebt.
Passt Ihre Wunschgarage genau auf ihren Standort, ist alles in Ordnung. Wenn nicht, haben Sie zwei Optionen: Entweder Sie suchen einen anderen Standort oder Sie berechnen den Platzbedarf neu.
Dabei sollte die alternative Standortsuche den ersten Schritt darstellen. Können Sie einen solchen ausfindig machen, erspart Ihnen das die aufwändige Neuplanung. Muss es der ursprüngliche Standort sein, kommen Sie nicht darum herum.
Variable Planungsanpassung in drei Dimensionen
Das muss nicht unbedingt mit einer Einschränkung der Nutzfläche zusammenhängen. Oft genügt eine individuelle Anpassung an den Standort.
So kann es alle Probleme lösen, den seitlich vorgesehenen Heimwerkerbereich stattdessen an der Kopfseite der Garage unterzubringen. Das macht den Bau schmäler, dafür etwas länger. Vielleicht passt er so genau auf seinen Standort.
Wenn auch das nicht genügt, können Sie es mit einer Optimierung der Lagerkapazität versuchen, um Ihr eingelagertes Inventar kompakter zu verstauen.
Horizontale und vertikale Trägerleisten an den Wänden wirken da Wunder. An ihnen lassen sich Regalarme, Drahtkörbe, Haken und andere Utensilien befestigen. Das schafft optimale Unterbringungsmöglichkeiten für alles mögliche – vom Schraubenkasten bis zum Winterreifen.
Es gibt zahlreiche Haltesysteme für die Decke, mit denen sich besonders sperrige Gegenstände unterbringen lassen – von der Leiter bis zu den Skiern. Selbst das Fahrrad lässt sich unter der Decke abhängen. Und damit das Ganze nicht zum Kraftsport verkommt, gibt es Deckenlifter mit Seilzügen.
Wenn Sie die so optimierte Garage immer noch nicht auf ihren Standort quetschen können, schauen Sie einmal nach oben: Die Decke ist ein hervorragender Lagerplatz.
Das konkrete Maß ermitteln
Wie berechnet man die Maße einer Garage? Beginnen Sie bei der konkreten Größenbestimmung im Inneren der geplanten Garage. Hier taucht zunächst die Frage auf: Wie viele Fahrzeuge sollen untergestellt werden? Die Antwort auf diese Frage führt zu der Entscheidung, ob eine Einzelgarage oder eine Doppelgarageerrichtet wird – vielleicht auch eine Dreifachgarage.
Eine weniger eindeutige Entscheidung erreichen Sie bei der Überlegung, welcher Wagentyp untergestellt wird. Ein Kleinwagen? Eine Limousine? Ein SUV? Gerade jüngere Bauherren am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn können hier schwerwiegende Fehlentscheidungen treffen.
Wird die Garage um den aktuellen Smart herum bemaßt, kann das schon in wenigen Jahren zu erheblichem Ärger führen – dann nämlich, wenn der nächstgrößere Wagentyp ins Haus steht.
Garagengröße – ein vierdimensionales Konstrukt
Bei der Ermittlung der Garagengröße geht es zunächst um die drei Raumdimensionen: Länge, Breite und Höhe. Wenn die Garage allerdings auch noch in einigen Jahrzehnten ihren Dienst tun soll, müssen Sie auch die vierte Dimension in Betracht ziehen, und das ist, wie Sie sicher wissen, die Zeit.
Machen Sie sich Gedanken darüber, wie Ihr Auto in zehn Jahren aussehen wird, wenn alles glatt läuft. Größer? Kleiner? Gleich groß?
Planen Sie die Garage um ihr Zukunftsauto herum planen, nicht um ihr aktuelles.
Per Addition zur konkreten Größe
Jetzt kann es losgehen. Für unser Rechenbeispiel gehen wir von einer Doppelgarage aus.
1. Die Breite des Wagen messen
Zunächst bestimmen Sie die Breite Ihres Wagens, und zwar einschließlich der ausgeklappten Außenspiegel.
Auch der Türentest sollte nicht fehlen: Öffnen Sie die Fahrertür und notieren Sie die zusätzliche Breite über die Außenspiegel hinweg.
2. Die Zutrittszone addieren
Zutrittszone Fahrertür
Jetzt beginnt die Rechnerei. Neben der Fahrertür planen Sie die Zutrittszone ein, in der Regel 70 Zentimeter. Ist die Breite aus dem Türentest größer als 70 cm, dann addieren Sie stattdessen diese Breite plus weitere 10 Zentimeter, wenn Ihnen nichts an ständig verschrammten Türkanten liegt.
Zutrittszone Beifahrertür
Welcher Abstand auf der Beifahrerseite zur Anrechnung kommt, hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab. Müssen Sie beim Einpassen der Garage auf dem Grundstück um jeden Millimeter kämpfen, setzen Sie den Mindestabstand von 15 Zentimetern an. Das allerdings ist reichlich eng und verursacht einiges an Verrenkungen beim Ein– und Aussteigen.
Wenn es die Umstände erlauben, sollten Sie mit 25 bis 30 Zentimetern planen.
Beispielrechnung Doppelgarage
Bei 70 Zentimetern Fahrer-Zutrittszone und 25 Zentimeter Abstand auf der Beifahrerseite sähe die Beispielrechnung für eine Doppelgarage so aus:
Breite Wagen eins + Breite Wagen zwei + 70 cm + 2 mal 25 cm
Wenn Sie beiden Fahrzeugen eine Zutrittszone mit 70 Zentimetern gönnen möchten, läge die Gesamtbreite um 45 Zentimeter höher.
3. Garagenlänge und -Höhe ermitteln
Sollen normale PKWs oder SUVs untergestellt werden, kommen Sie mit einer Innenlänge von 6 Metern meist gut zurecht. Bei der Raumhöhe müssen Sie nicht nur von der Höhe der Kraftfahrzeuge ausgehen, sondern auch von der geplanten Zusatznutzung.
Wollen Sie die schon erwähnte Deckenlagerung integrieren, benötigen Sie unter Umständen eine größere Höhe, um unerwünschten Kontakt mit dem Wagendach oder der Schädeldecke zu vermeiden.
4. Den zusätzlichen Nutzraum addieren
Was auch immer Sie zusätzlich in Ihre Garage integrieren möchten – die dafür erforderliche Fläche muss immer zur ermittelten Abstellfläche Ihrer Fahrzeuge zugerechnet werden. Überschneidende Flächen führen in der Regel zu unliebsamen Funktionskonflikten – dann lieber die Einzelflächen kleiner planen.
Wenn Sie Ihr Materialregal, Ihre Werkbank oder Ihre Privatbrauerei in der Garage unterbringen möchten, bietet sich zunächst eine der beiden Seitenwände an.
Komfortabel ist die Platzierung auf der Fahrerseite, da hier die Zutrittszone zum Auto und der zusätzliche Funktionsbereich aneinandergrenzen und eine durchgehende, größere Freifläche bilden.
Erlaubt das Grundstück die Unterbringung an der Seitenwand nicht, muss der zusätzliche Bereich an der Rückwand platziert werden. Natürlich erhöht das die Gesamtlänge entsprechend.
5. Die Außenlänge und Außenbreite ermitteln
Um die Außenlänge und Außenbreite der Garage zu ermitteln, müssen Sie für beide Maße die doppelte Wanddicke addieren (eine Wand pro Seite). Die allerdings hängt von Ihrer beabsichtigten Nutzung und der sich daraus ergebenden Wandstruktur ab.
Wollen Sie sich selbst länger in der Garage aufhalten und daher annähernd Raumtemperatur erzielen, müssen die Wände die entsprechende Wärmeisolierung aufweisen. Das kann zu dickeren Wänden führen als bei einer einfachen Betonbauweise.
Fertiggarage – aber welches Material?
Gegen moderne Fertiggaragen ist absolut nichts einzuwenden, in vielen Fällen stellen Sie die Ideallösung dar und machen die Errichtung auch da möglich, wo der Massivbau vor unüberwindliche Hindernisse stößt.
Dabei stellt sich als erstes die Frage nach dem verwendeten Material. Dominierend bei Fertiggaragen sind diese Materialien:
Stahlblech – Beton – Holz
- Eine Garage aus Stahlblech ist die Variante für Puristen und gleichzeitig die billigste Methode, eine Garage zu errichten. Wem es auf die Optik nicht ankommt oder wer auf den robusten Charme industrieller Romantik abfährt, liegt mit der Stahlblechgarage genau richtig. Doch auch Ästheten können unter bestimmten Bedingungen mit einer Stahlblechgarage glücklich werden. Einige Modelle lassen sich verputzen und sind dann von Betongaragen kaum noch zu unterscheiden. Bei der Wärmedämmung sind damit allerdings keine Traumwerte zu erreichen.
- Die schnellste Möglichkeit, zu einer Fahrzeugbehausung zu kommen, ist die Anschaffung einer Betongarage. In der Regel wird sie komplett montiert per Schwerlasttransporter angeliefert und mit einem Kran abgestellt. Das allerdings erfordert tragfähige Fundamente, die einen Schwerlasttransporter aushalten.
- Eine Garage ausHolz ist die natürlich Variante, die allerdings auch mit erhöhtem Aufwand bei der Errichtung, der Pflege und der Wartung verbunden ist. So müssen Sie der Holzgarage in regelmäßigen Abständen einen Schutzanstrich spendieren. Das allerdings vergütet Ihnen das Holzbauwerk durch eine freundliche und angenehme Innenraumgestaltung, einen guten Feuchtigkeitshaushalt und einen natürlichen Korrosionsschutz.
Das richtige Garagentor – der krönende Abschluss
Sowohl bei der Massivgarage als auch bei der Fertiggarage kommt es auf die Wahl des richtigen Garagentors an, um die gewünschten Anforderungen und Funktionalitäten optimal umzusetzen. Dabei stellt sich auch hier zunächst die Materialfrage: Stahl oder Holz?
Stil versus praktische Erwägungen
Stahl ist das Material der Wahl, wenn es vor allem auf Funktionalität, Robustheit und Pflegeleichtigkeit ankommt. Auch bei der Wärmedämmung haben Stahltore oft die Nase vorn.
Die Entscheidung für ein Garagentor aus Echtholz hat meist stilistische Gründe. Dieser Tortyp passt besonders gut zu Häusern, die selbst Holzelemente aufweisen, vor allem dann, wenn die Garagenwände aus Beton gefertigt sind. Wie schon bei den Garagenwänden erwähnt, ist Holz als natürliches Material pflegeintensiv und auch meist teurer als die Varianten aus Stahl.
Vorteile Holztore:
- Warme und natürlich Optik
- Harmonische Bezugnahme auf entsprechend gestaltete Häuser
Vorteile Stahltore
- Robust und wetterfest
- geringer Pflegeaufwand
- Gute Wärmedämmung
Tortyp – die Garagenfunktion entscheidet
Abgesehen von einigen exotischen Sonderlösungen gibt es bei Garagentoren vor allem diese drei Bauarten:
- Schwingtor
- Rolltor
- Sektoraltor
- Schwingtore sind als preiswerteste Variante die am weitesten verbreitete Bauform. Dabei fährt das gesamte Tor nach oben, dreht sich dabei und kommt unter der Garagendecke zum Stillstand. Diese Lösung hat allerdings zwei Nachteile: Zum einen weisen Schwingtore keine ernst zu nehmende Wärmedämmung auf, was besonders beim direkten Anbau der Garage an das Haus von Bedeutung ist, oder wenn die Garage als Hobbyraum genutzt werden soll. Zum anderen nimmt das geöffnete Tor einen wesentlichen Teil der Garagendecke in Anspruch, was sich als hinderlich erweist, wenn ein Deckensystem zur Lagerung sperriger Gegenstände geplant ist.
- Rolltore wickeln ein aus schmalen Lamellen zusammengesetztes Tor unterhalb der Garagendecke auf eine motorisch angetriebene Achse. Das hat zwar den Vorteil, dass keine nennenswerte Deckenfläche blockiert wird, hat aber andere Nachteile. So ist ein Rolltor in der Regel ziemlich langsam und auch die Wärmedämmung lässt zu wünschen übrig.
- Sektoraltore sind in vielen Fällen die Ideallösung, wenn es auf Funktionalität, Optik und Wärmedämmung gleichzeitig ankommt. Funktionell gesehen sind Sektoraltore eine Mischform aus Schwingtor und Rolltor. Das Tor an sich besteht aus einzelnen Segmenten, die allerdings erheblich breiter sind als beim Rolltor. Sie werden beim Öffnen nicht aufgewickelt, sondern gleiten hintereinander in ihre Endposition. Das kann je nach Bauart die Decke (Decken-Sektoraltor) oder eine Seitenwand (Seiten-Sektoraltor) sein. Welche Alternative zum Einsatz kommt, hängt von der Garagennutzung ab, beispielsweise, ob die Decke oder eine Wand für die zusätzliche Nutzung benötigt wird.
Fazit
Der Weg zur eigenen Garage ist ein vielstufiger Prozess, der sorgfältige Planung und Vorbereitung erfordert. Die Wahl der Bauform und fundierte Überlegungen zum Flächenbedarf und der Platzierung auf dem Grundstück sollten immer am Anfang stehen.
Weitergehende Überlegungen betreffen die Wahl des eingesetzten Materials und des geeigneten Garagentortyps. Darauf aufbauend können alle weiteren Detailplanungen erfolgen.