Massivgaragen
Kaum ein Eigenheimbesitzer kommt ohne Massivgarage aus. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Autos stehen Sommer wie Winter geschützt in einem eigenen Gebäude, das darüber hinaus viele andere Möglichkeiten bietet. So kann beispielsweise die Garage als zusätzlicher Stauraum dienen. Hat sie ein Flachdach, lassen sich problemlos Sonnenkollektoren auf der neuen Fläche aufstellen.
Robust gebaute Garagen aus Ziegel, Stahl oder Beton werden als Massivgaragen bezeichnet. Meist verfügen sie auch über ein solides Fundament. Sie punkten vor allem in Sachen Langlebigkeit und Stabilität. Wie im Hausbau können sie eigenhändig oder von Fachmännern errichtet werden.
Vor allem für Eigenheimbesitzer sind Massivgaragen eine attraktive Option. Sie lassen sich an bauliche wie auch landschaftliche Gegebenheiten anpassen. Dienen Massivgaragen als Anbau, so kann auch der architektonische Baustil des Wohnhauses bei der Planung berücksichtigt werden.
Nachteile ergeben sich aus den anfallenden Baukosten, denn Massivgaragen können bis zu 60 Prozent teurer sein als Modelle in Leichtbauweise. Die Gesamtkosten für eine gemauerte Garage sind abhängig von der Bauweise und liegen zwischen 15.000 und 25.000 Euro. Preisgünstiger sind Garagen aus Beton- oder Stahlfertigbauteilen. Diese Modellvariante kann je nach Anbieter in Selbstmontage errichtet werden, was einen großen Teil der Baukosten einspart. Fertiggaragen sind inklusive Fundament schon für 7.000 Euro zu haben.
Natürlich macht sich auch die Ausstattung im Preis bemerkbar, der mit der Anzahl an Features steigt. Neben der Auswahl an unterschiedlich teuren Toren können Massivgaragen über Fenster, zusätzliche Nebentüren, Giebeldächer oder etwa über fernbedienbare Toröffner verfügen.
Vorteile | Nachteile |
Frei gestaltbar Lange Haltbarkeit (> 25 Jahre) Hoher Schallschutz Gute Wärmedämmung Angenehmes Raumklima Stabile Bauweise Optional mit Sicherheitstüren und -fenster erhältlich Durch Eigenleistungen können die Kosten gesenkt werden (z.B. Malerarbeiten) | Hohe Kosten Hoher Aufwand bei der Bauplanung Lange Bauausführung Kompliziertes Bauantragsverfahren Durch robuste Wände verringert sich der Platz |
Weitere Infos zum Vergleich: Übersicht Fertiggaragen Modelle & Typen
Massivgaragen benötigen ein Fundament. So sind sie dauerhaft im Erdreich fest verankert. Leichtere Fertiggaragen aus Stahl oder Betonplatten kommen oft schon mit einem Streifen- oder Punktfundament aus. Ist der Untergrund zu weich, muss er gegebenenfalls verdichtet werden. Gemauerte Garagen aus Stein oder Ziegel brauchen meist ein solideres Fundament.
Zu beachten sind die Eigenschaften des zu verwendenden Betons. Er muss im getrockneten Zustand den Belastungen durch abgestellte Autos standhalten und unter Umständen witterungs- und frostbeständig sein. Je nach Größe des Fundaments ist es ratsam, den Beton anliefern und über einen Schlauch direkt vom Lkw in die Baugrube füllen zu lassen.
Garagen können nicht nur zum Abstellen von Autos dienen. Haben sie eine ausreichende Größe, lassen sie sich ebenso als Geräteschuppen, Heimwerkstatt oder als Hobbyraum nutzen. Für die Winterzeit empfiehlt sich der Einbau einer zusätzlichen Heizung. Damit die Raumwärme nicht durch zu dünne Wände entweicht, ist auch eine ausreichende Wärmedämmung erforderlich.
Als idealer Baustoff haben sich Hohlziegel bewährt, die durch ihre zahlreichen Kammern außerordentlich wärmeregulierend wirken. Hat die Massivgarage ein Flachdach, so kann sich eine neue Nutzungsfläche ergeben, die beispielsweise begrünt werden kann. Auch lässt sie sich als energieeffizientes Solardach nutzen.
Das eigenhändige Errichten einer Massivgarage kann ein arbeits- und zeitaufwendiges Vorhaben sein. Das macht sich oft schon im Vorfeld der Baumaßnahmen bemerkbar. Für das Bauantragsverfahren werden einige Unterlagen benötigt. So muss in der Regel die Statik von einem Gutachter berechnet und eine Baugenehmigung eingeholt werden. Wichtig: Die Verbindungstür zum Haus muss immer feuerhemmend sein.
Unser Tipp: Durch teilweise komplizierte Bauregelungen ist es die einfachste Variante ein Bauunternehmen zu beauftragen.
Kommunale wie auch landesweit geltende Regelungen können für Bauherren recht komplex und unübersichtlich sein. Wird der Bau vom Fachmann ausgeführt, so kann davon ausgegangen werden, dass alle baurechtlichen Anforderungen erfüllt werden. Im Vergleich zum Eigenbau ist oftmals die Beauftragung eines Bauunternehmens sicherer und sogar preisgünstiger. Individuelle Gestaltungs- und Ausstattungswünsche können meist im Vorfeld erörtert werden.