Um bei dem Bau einer Garage immer den Überblick zu behalten und im Vorfeld bereits diverse Planungsfehler zu vermeiden, sollten Sie die folgenden Tricks beachten. Hierbei werden 4 Schritte durchlaufen, die idealerweise eingehalten werden sollten. Garagenbau und Planung in vier Schritten:
Zunächst benötigt jede Garage ein Fundament, damit sie fest und sicher steht. Dieses kann auf drei unterschiedliche Arten angelegt werden.
Das Punktfundament
Bei dieser Art des Fundaments werden mehrere kleine Säulen gesetzt. Hierbei handelt es sich um das einfachste und auch günstigste Fundament, das sich allerdings nur für einzelne Garagen eignet.
Das Streifenfundament
Das Streifenfundament wird ring- oder auch streifenförmig an der Garage entlang gelegt und eignet sich vor allem dann, wenn es sich um Untergründe handelt, die starke Höhenunterschiede aufweisen.
Die Garagen-Bodenplatte
Bodenplatten werden freitragend gelegt und eignen sich insbesondere für ebene Untergründe. Sie werden im Werk gefertigt und müssen dann an der Baustelle nur noch ideal platziert und auch ausgerichtet werden. Zuvor sollte jedoch bei dem beauftragten Garagenanbieter oder dem Handwerksunternehmen nachgefragt werden, ob hierbei zulässige und vor allem geprüfte Baumaterialien zum Einsatz kommen. Damit die Baugenehmigung gültig bleibt, ist dies sehr wichtig. Denn das Fundament muss bei jedem Wetter stabil bleiben und keinesfalls nachgeben.
Art | Punktfundament | Streifenfundament | Garagen-Bodenplatte |
Vorteile | Günstig Tropfwasser versickert im Boden | Gut geeignet bei stark abfallendem Untergrund Guter Schutz gegen Schäden (z.B. Risse in der Wand) | Einfache Herstellung Für fast alle Bodenbeläge geeignet |
Nachteile | Nur für geringe Garagenlasten (z.B.Fertiggarage aus Holz) Nicht geeignet bei sandigen, instabilen Bodenarten | Höhere Montagezeit Höhere Kosten | Bodenplatte ist wasserundurchlässig Höherer Materialverbrauch durch die massive Bauweise |
Bei dem Errichten einer Garage muss zunächst entschieden werden, ob diese Arbeit in Eigenregie erfolgen soll oder aber eine Fertiggarage genutzt wird. Diese Entscheidung wird natürlich davon beeinflusst, welche persönlichen Wünsche vorhanden sind und wie hoch Ihr Budget ist. Im Folgenden wird nun auf die verschiedenen Bauweisen eingegangen und erläutert, aus welchem Material sie in der Regel bestehen.
Die Fertiggarage kann einfach geplant und umgesetzt werden. Sie kann aus Stahlbeton, Leichtbeton, Holz, Ziegeln, Stahl oder Aluminium bestehen. Die Bauzeit beträgt je nach Modell zwischen 3 und 10 Stunden. Fertiggaragen sind in der Regel etwas günstiger als gemauerte Garagen. So müssen hierfür ungefähr 6.500 bis 7.500 Euro eingeplant werden.
Modelle & Typen einer Fertiggarage |
Anbieter & Hersteller von Fertiggaragen |
Preise & Kosten von Fertiggaragen |
Die gemauerte Garage kann individuell an Ihr bereits bestehendes Haus angepasst werden. Der Nachteil ist jedoch, dass sie nicht mehr im Nachhinein versetzt werden kann. Verwendet wird hierfür zumeist Kalksandstein, Lehmstein oder Betonstein. Die Bauzeit ist deutlich länger als bei der Fertiggarage. In der Regel dauert der Bau ungefähr 3 Wochen. Und auch der Preis ist deutlich höher anzusetzen, sodass mit mindestens 14.000 Euro gerechnet werden muss.
Bauweise | Fertiggarage | Gemauerte Garage |
Vorteile | Einfache Planung und Umsetzung Geringe Bauzeit Günstiger als gemauerte Gartagen Mobil, da jederzeit umsetzbar | Robuste Bauweise Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten |
Nachteile | weniger Robust Eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeit | Höhere Kosten Lange Bauzeit |
Garagentore können aus Kunststoff, Aluminium oder auch Holz bestehen. Für alle Materialien gibt es vier unterschiedliche Öffnungsmechanismen, aus denen Sie wählen können.
Wie der Name schon erahnen lässt, schwingt das Tor beim Öffnen maximal einen Meter nach vorne und lässt sich dann ohne viel Kraftaufwand nach oben schieben. Wählen Sie das Schwingtor allerdings nur, wenn Sie genug Platz auf dem Grundstück vor der Garage zur Verfügung haben.
Das Sektionaltor besteht aus verschiedenen Teilen, die sich beim Öffnen nacheinander einklappen. Somit ist diese Variante sehr gut geeignet, wenn Sie vor der Garage wenig Platz haben.
Das Kipptor ist mit zwei Laufschienen versehen, auf denen es beim Hochschieben nach hinten kippt. Es benötigt nach vorne zwar vergleichsweise wenig Platz, dennoch wird aber mehr Kraftaufwand benötigt, um es aufzuschieben als zum Beispiel bei dem Schwingtor.
Das Rolltor wird beim Öffnen in ein Gehäuse aufgerollt und ist im Gegensatz zu dem Schwingtor oder dem Sektionaltor deutlich platzsparender. Durch einen Elektroantrieb erhalten Sie eine ideale Laufruhe. Zudem kann das Rolltor einfach von außen oder innen bedient werden. Ein weiterer Vorteil dieses Tors ist, dass es Sie ideal gegen fremden Zutritt schützt. Somit werden das Auto oder auch andere weitere wertvolle verstaute Gegenstände gegen Vandalismus und Diebstahl geschützt.
Wie Sie sehen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, wie die Garage gekauft und gestaltet werden kann. Welche für Sie die Ideale ist, hängt von Ihren persönlichen Bedürfnissen und Vorstellungen ab. Bevor Sie sich für ein bestimmtes Modell entscheiden, sollten Sie zunächst exakt den Platzbedarf ausmessen. Zudem sollten Sie sich überlegen, ob Sie die Garage auch zu anderen Zwecken, neben dem Unterstellen des Autos, nutzen wollen. Wenn Sie sich bei dem Bau und der Planung einer Garage nicht auskennen, sollten Sie sich zuvor mit einem Fachmann unterhalten und mit diesem zusammen alle Schritte planen.