Garagen bieten ganz allgemein aufgrund ihrer Verschließbarkeit zusätzlich zum Abstellen für ein Kraftfahrzeug auch viel Einbruchsicherheit, ganz im Gegensatz zum offenen Carport. Garage heißt in aller Regel Einzel- oder Doppelgarage. Beide Varianten haben nur ein einziges Garagentor. Deswegen wird die Abstellfläche als eine Garage bezeichnet, losgelöst von ihrer Größe. Wie das Wort Fertiggarage sagt, wird diese Garage als Ganzes, sprich fix & fertig oder zumindest in größeren Bauteilen geliefert. Innerhalb weniger Stunden ist sie montiert.
Fertiggaragen gibt es als Betonfertiggarage sowie aus Stahl oder Aluminium. In der gemauerten Form, vergleichbar mit einem Massivhaus, ist es eine Massivgarage. Die gängige Garagenstellfläche ist fünf Meter lang und halb so breit. In der Garagenverordnung der Bundesländer sind nähere Einzelheiten zu Garagenmaßen, zum Mindestkurvenradius der Garagenzufahrt sowie zu den Brandschutzeigenschaften von Garagen festgelegt. Sie gelten für Massiv- und für Fertiggaragen gleichermaßen.
Garagen bis zu einer Nutzfläche von 100 Quadratmetern, also auch die einzelne Fertiggarage, sind Kleingaragen. Abgesehen von dem Material für die Ummantelung ist das Garagentor das eigentliche Herzstück der Fertiggarage. Gängige Garagentore sind Rolltor, Kipptor und Schwingtor. Garagentore lassen sich manuell betätigen, oder sie sind mit einem Torantrieb ausgestattet. Der wird fernbedient, sodass sich das Tor zur Fertiggarage direkt aus dem davor stehenden Auto heraus öffnen lässt.
Bei Plus und Minus von Fertiggaragen muss Gleiches mit Gleichem verglichen werden, also jede der beiden Varianten Beton- und Stahlfertigbau für sich. Zusätzlich kann vereinzelt noch die Massivgarage als dritte Vergleichsmöglichkeit hinzugezogen werden. Unterm Strich überwiegen bei allen Fertiggaragen die Vorteile deutlich die wenigen Nachteile. Gravierender Nachteil einer Massivgarage gegenüber allen Fertiggaragen sind die Baukosten inklusive Planung. Eine Genehmigung der örtlichen Baubehörde ist notwendig, und die rundherum gemauerten Garagenwände schmälern die Nutzfläche des Garagengrundstückes.
Im Gegensatz zur Massivgarage ist das Genehmigungsverfahren zum Aufstellen einer Fertiggarage einfach und problemlos. Naturgemäß ist eine Fertiggarage deutlich billiger als der Massivbau. Durch die vom Hersteller vorgefertigten Garagenteile sind Montage und Aufstellen der Fertiggarage innerhalb weniger Stunden erledigt. Wenn anfallende Arbeiten vom Garagenkäufer in Eigenleistung erbracht werden, dann lassen sich erhebliche Kosten einsparen.
Der Vorteil einer guten Wärmedämmung der Betonfertiggarage wird durch den Nachteil der nicht ausreichend guten Belüftung und Entlüftung teilweise wieder aufgehoben. Wegen dem Material und Gewicht Beton wird für diese Fertiggarage ein stabiles Fundament benötigt. Ist das nicht vorhanden, muss darauf zugunsten einer Stahlfertiggarage verzichtet werden. Ein großes Plus der Betonfertiggarage ist ihre Langlebigkeit. Bei normaler Pflege beträgt die Haltbarkeitsdauer durchaus mehrere Jahrzehnten. Sicherheitstüren und Sicherheitsfenster sind je nach Garagentyp möglich. Für die Anlieferung der Fertigbauteile wird Platz benötigt. Aufgrund von Maß und Gewicht der gesamten Betonfertiggarage oder ihrer Fertigbauteile muss mit einem Kran gearbeitet werden, und diese Logistik sollte bei der Entscheidung Betonfertiggarage vs. Stahlfertiggarage mit bedacht werden.
Die Anforderungen an das Garagenfundament einer Stahlfertiggarage sind wesentlich niedriger. Bei Belüftung und Wärmedämmung ist die Situation genau umgekehrt gegenüber der Betonfertiggarage. Die Temperatur wird im Garageninnern durch das Material nicht ausgeglichen. Mit Hitze und Kälte passt sie sich der Außentemperatur an.
Im Sommer ist das Garageninnere brütendheiß, und im Winter eiskalt. Dafür ist die Belüftung gut bis sehr gut. Mangelnder Schallschutz muss kein Negativpunkt sein, ist jedoch gegenüber der Betonfertiggarage unverkennbar vorhanden. Auch bei der Stahlfertiggarage lassen sich die Kosten durch Eigenleistung reduzieren, und auch sie ist innerhalb kurzer Zeit montiert sowie einsatzfähig. Alle Fertigbauteile sind leichtgewichtig, was die Anlieferung in doppelter Hinsicht leicht macht.
Die Vorteile einer Massivgarage sind in wenigen Sätzen genannt. Sie ist so langlebig wie das danebenstehende Haus. Schallschutz sowie Wärmedämmung sind mit einem Wohngebäude vergleichbar. Und letztendlich kann die Massivgarage ganz nach individuellen Wünschen geplant werden.
Jede Fertiggarage kostet einen mittleren bis höheren vierstelligen Eurobereich. Die Hersteller sowohl von Betonfertiggaragen als auch von Stahlfertiggaragen bieten einen Festpreis an. Darin sind alle anfallenden Kostenarten enthalten. Die reichen von der Planung über Statik und Bauleitung, über Putz-, Zimmermann-, Maler- und Klempnerarbeiten, bis hin zu Fundament oder Bodenplatte sowie zur Elektroinstallation. Je nach Garagentyp sind Garagentor nebst Seitentor und Fenster im Endpreis enthalten. Zusätzliche Kosten werden für Lieferung und für Montage fällig.
Der Garagenfestpreis ist sozusagen ein Abholpreis ab Werk. Die Montagekosten für Stahlfertiggaragen sind meistens als Zusatzkosten nicht im Festpreis enthalten. Sie betragen je nach Garagentyp bis zu 1.000 EUR. Das verringert den Preisunterschied zwischen Beton- und Stahlfertiggarage.
Auf der anderen Seite sind die Lieferkosten für eine deutlich schwerere Betonfertiggarage nebst Aufstellen durch Lastenkran oder Spezial-Lkw erheblich teurer. Im Ergebnis bleibt dennoch ein Preisunterschied von mehreren Tausend Euro zugunsten der Stahl- gegenüber der Betonfertiggarage. Die Kosten für eine Massivgarage liegen auf jeden Fall im fünfstelligen Eurobereich.
Der Endpreis für die Fertiggarage wird von mehreren Preisfaktoren bestimmt. Sie sind von ihrer Art bei Beton- und Stahlfertiggaragen dieselben, wirken sich finanziell jedoch unterschiedlich aus. Trotzdem können sie zumindest teilweise von der Kostenhöhe her durch die Angebotsauswahl beeinflusst werden.
Mit der grundlegenden Entscheidung, ob es sich um eine Stahl-, eine Beton- oder um eine der eher seltenen Holzfertiggaragen handelt, steht gleichzeitig auch der grobe Kostenrahmen fest. Beton ist deutlich teuer als Holz und Stahl. Fertiggaragen werden als Ganzes, also in einem Stück geliefert. Ansonsten handelt es sich genau genommen um eine Fertigteilgarage in Anlehnung an das Baukastenprinzip.
Zum Charakter der Fertiggarage gehört die einheitliche fabrikmäßige Fertigung von standardisierten Garagenbauteilen. So wie „Kleidung von der Stange“ geschneidert wird, so werden Fertiggaragen und Garagenteile einheitlich vorgefertigt. Das ist kostensparend und trägt zur Preisgestaltung bei. Daraus resultiert, dass jede Abweichung vom Standard bis hin zum Sondermaß den Preis sofort erhöht.
Der Garagenuntergrund mit Bodenplatte und Fundament steht im direkten Zusammenhang mit der Variante Beton oder Stahl beziehungsweise Holz. Der Preisunterschied zwischen der Bodenplatte als einem kompletten Bodenfundament, als Streifen- oder als Punktfundament ist erheblich. Für die Fertiggarage gilt der Grundsatz, dass jedes Extra auch extra kostet. Das betrifft Türen und Fenster sowie jegliches Sicherheitszubehör.
Bei den weitgehend luftdichten Betonfertiggaragen sollte auf zumindest ein Fenster nicht verzichtet werden. Zur Einbruchsicherung gehören dementsprechende Schlösser am Garagentor sowie an Tür und Fenstern. Der Garagenbesitzer muss wissen, dass er aus Versicherungsgründen für den notwendigen Einbruchschutz sorgen muss, wenn die Fertiggarage mit Extras wie Tür und Fenster ausgestattet ist. Das Schloss am Garagentor sollte der Widerstandsklasse WK 2 zur Standardsicherung mit normalem Risiko, oder der WK 3 für die Sicherung mit erhöhtem Risiko entsprechen. Lieferung und Montage sind notwendige Kosten, die vom Fertiggaragenkäufer kaum beeinflussbar sind. Sie werden vom Lieferanten vorgegeben und stehen fest.
Sofern die Fertiggarage gewerblich genutzt wird, ist ihr Kauf eine betriebsbedingte Ausgabe mit dem dazugehörigen Vorsteuerabzug. Die Garage wird dann 19 Prozent preisgünstiger, weil das Finanzamt die gezahlte Mehrwertsteuer erstattet.
Die bundesweite Zahl an Anbietern von Fertiggaragen ist überschaubar, gleichzeitig aber auch ausreichend. Der potentielle Käufer hat sich schon im Vorfeld für die Variante Beton-, Stahl- oder auch Holzfertiggarage entschieden. Die Zapf GmbH im bayerischen Bayreuth ist ein bekannter, bundesweit vertretener Anbieter von Betonfertiggaragen. Die Firma bezeichnet sich als „Deutschlands Nr. 1“ und bietet eine große Vielfalt an Fertiggaragen an.
Auf der Firmenwebsite kann auch der Laie seine Wunschgarage innerhalb kurzer Zeit ganz bedarfsgerecht konfigurieren. Die Siebau Raumsysteme GmbH & CO. KG in der nordrhein-westfälischen Stadt Kreuztal im Landkreis Siegen-Wittgenstein wirbt für ihre Stahlfertiggaragen mit einer zehnjährigen Garantie, mit dem erstklassigen Design sowie mit dauerhafter Haltbarkeit aufgrund einer firmenspeziellen Galvalume-Verzinkung. Die Holzfertiggarage als „individuelle Garage“ wird in verschiedenen Varianten von der Systembox Garagen GmbH mit Sitz in Hamburg angeboten. Produktionsstandort ist die Kleinstadt Laage bei Rostock. Für die Langlebigkeit der Fertiggarage spricht das Naturmaterial Holz.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass für jede Fertiggarage die Planungszeit deutlich länger dauert als die Montage. Nachdem tage- oder auch wochenlang über die richtige Wahl der Beton-, der Stahl- oder der Holzfertiggarage nachgedacht worden ist, steht die Fertiggarage innerhalb von einem Tag. Morgens ist das Garagengrundstück noch leer, abends ist der Pkw einbruchsicher und verschlossen in der Fertiggarage abgestellt.